Die Aufnahmen dürfen nicht übersteuert und sollten möglichst frei von lästigem Rauschen sein.
Früher hat man analog aufgezeichnet, dann bedeutete „Übersteuerung“ eine verzerrte Aufnahme. Im Visuellen könnte man das mit einem stark verwackelten Bild vergleichen, in dem die eigentlichen
Strukturen undeutlich sind. In der visuellen Bildbearbeitung kann man das manchmal noch ausgleichen, in der auditiven aber nicht: eine verzerrte Aufnahme bleibt verzerrt.
Heute sind eigentlich alle Aufnahmegeräte digital, das heißt die akustische Information des Sounds wird in einen Zahlen-Code aus Einsen und Nullen übersetzt (codiert) und dann vom Abspiel- oder
Bearbeitungsgerät zurückübersetzt (decodiert). Übersteuerte Impulse, beispielsweise das WUMMS einer zuknallenden Tür, werden in der digitalen Aufzeichnung nicht vom Codierungsverfahren erfasst,
existieren also nicht oder erklingen als Loch, das sich wie ein klippendes Störgeräusch äußert und deshalb auch „clip“ genannt wird. Ver-clipte Aufnahmen kann man in der Regel in die Tonne hauen,
also gilt es genau zu überlegen was aufgenommen werden soll und wie laut es wohl wird. Dementsprechend ist die Sensibilität des Aufnahmegerätes einzustellen – in Abhängigkeit der Sensibilität
der angeschlossenen Mikrophone.
Zu leise sollte man auch nicht aufnehmen, weil sonst – beim nachträglichen „hochpegeln“ – ein lästiges Rauschen die Freude verdirbt.
Bei allem gilt, dass etwas Übung schnell die Kniffe klar werden lässt.
Je näher man an die Schalquelle heran geht, desto deutlicher das Signal aber umso größer auch die Gefahr zu übersteuern.
Bei Außenaufnahmen ist auch der Wind häufig ein Problem: trifft er direkt auf die Mikrophonkapsel, rummelt und wummert es, und übersteuern tut es auch, so dass der Ton nicht zu gebrauchen
sein wird.
Schließlich sollte man beim Aufzeichnen von Klängen selbst still sein, denn auch wenn man sich selbst gerne überhört, das Mikro nimmt alles was es kriegen kann mit, denn es hat nicht wie
wir unbewusst arbeitende Filter mitlaufen.